In bester Gesellschaft mit Juana Amaya, einer Vollblut Zigeunerin und renommierte Bailaora (Flamencotänzerin).

Zu meiner Ausbildungszeit gaben die Zigeuner ihr Wissen nur in Form von Privatstunden preis. Um von Juana Amaya unterrichtet zu werden, musste ich mich zuerst bei ihr zuhause vorstellen. Sie stellte mir einige Fragen und gab mir danach das ok, dass ich bei ihr Privatstunden nehmen darf. Ich war natürlich überglücklich.

Ein Jahr später konnte eine Tanzkollegin sie überzeugen Gruppenunterricht zu geben. Wir waren wild darauf von Juana Amaya unterrichtet zu werden. Es spielte keine Rolle, dass der Unterricht in einem Abbruchhaus ohne Dach und natürlich auch ohne Heizung stattfand. Juana heizte uns ein mit ihren wilden Zapateados und ihrem ausdrucksstarken Tanzstil.

Ab und zu gab es dann auch eine Fiesta (Fest) mit Tortilla, Vino, cante y baile. Nos reimos mucho. Momentos inolvidables!

Mit von der Partie meine Tanzkollegin Bettina Castano.

 


Hier ein Ausschnitt aus der Zeitschrift Geo, welche über Sevilla berichtete.

Es ging schon gegen den Sommer hin und 2/3 der Tänzer/innen fehlten, da diese in den Sommermonaten engagiert wurden für die zahlreichen Flamencofestivals oder Galas und so ihr erstes Geld mit dem Tanzen verdienten.

Im Herbst/Winter war das Studio aber so gut besetzt, dass man unseren Meister Manolo Marin gar nicht mehr sah, wenn man nicht gerade in der vordersten Reihe war.

Vielleicht sind deshalb die

Ellenbogen im Flamencotanz so wichtig :-).

Man musste wirklich "ellbögle" um nicht unterzugehen.

Auch waren die Spiegel derart beschlagen von unseren Schwitzen, da brauchte man neben den Ellenbogen auch gute Ohren (was sowieso grundlegend ist um Flamenco tanzen zu können).


 Meine erste Bühnenerfahrung auf spanischem Boden. Ole vive el flamenco, el baile por Tiento, los tablaos y Espana! 

Die Kleider habe ich natürlich selbst entworfen und genäht. 15 m Stoff waren nötig für so ein Tanzkleid. Aber bei den spanischen Stoffpreisen war es immer noch günstiger als eines zu kaufen, denn unter Fr. 800.-- kriegte man nichts. Heute ist das natürlich anders.

 

 


Viele Momento hinter und vor der Bühne verbracht mit der Sevillanas Gruppe Los Romeros de la Puebla.

 

An meinem Sohn Julian-Partrick erfreuten sich auch die Romeros de la Puebla (hier an einem Privatfest con muchas gambitas, Jerez y alegria.

 


Por dios!

Mit dem hatte ich nicht gerechnet.

Einer meiner Gitarristen holte mich spontan ohne Vorwarnung auf die Bühne im Tablao los Gallos in Sevilla.

 

In Spanien wird man oft ins kalte Wasser geschoben.

Einmal auf der Bühne gibt es kein zurück mehr.

Gottseidank gabs Applaus und keine faulen Tomaten.

 

 


Für die Bewerbung des Weihnaktszirkus wurde ich angefragt für entsprechendes Werbe-/Fotomaterial.

 

Das Ziel war Fotos zu schiessen in der Bewegung aber mit scharfem Gesicht.

So drehte ich also im Fotostudio fünf Stunden lang um meine eigene Körperachse - dem Fotografen wurde es vermutlich rein vom Zuschauen schon schwindlig-. Schlussenlich entstanden ein paar verwertbare Bilder.Spannend war's und mal was anderes.

 


Gracias Rafaela Carrasco por tu Arte,

La precision de tu tecnica y la originalidad de tu baile muy flamenca.

Tus zapateados con un soniquete muy interesante, marcajes muy originales y muchissima mas cosas.

No tengo mas palabras que decirte ole, ole y ole!

Dies ist keine Anekdote oder doch?

 

Querida Pastora,

du beherrschst den Traditionellen Flamenco, kennst ihn in- und auswendig, bespickt mit modernen Elementen und fantasievollen Choreos bietest du die Stirn in der Entwicklung des Flamencotanzes.

Admiro tu baile muy gitana, tu creatividad, tu presencia.

Viva tu arte y el arte flamenco.

 

Vor einigen Jahrzehnten hatte mich dein Vater Jose Galvan bereits unterrichtet. Da ich um 10h in meiner offiziellen Schule bei Manolo Marin sein musste, hatte ich um 8h morgens Privatlektion bei ihm.

So musste ich bevor ich losging zuhause deinen Vater anrufen, damit er  auf war um mich zu unterrichten wenn ich komme. Für ihn war das natürlich mitten in der Nacht :-). Sorry, aber es ging nicht anders :-).

 

 


Querido Farruquito,

el arte tiene muchas caras. Te veo bailar y me inspiras con tu baile  gitano fuerte y salvaje. Que dios te bendiga!

 


 Wer meine gläzenden Augen bemerkt, sieht dass ich Feuer gefangen habe an der Seite eines weiteren Vollblut Zigeuners und Bailaor Antonio Canales. Viva el arte gitano!


Eine meiner lustigsten Momente war als ich begleitet von 3 Musikern auf Schweizertournee war. Alle drei Musiker hatten ein unerschöpfliches Repertoir an Witzen und wir lachten uns den Bauch krumm. Leider konnte ich keiner der Witze behalten :-).

Ich wurde begleitet von den Musikern:

Jaime Serradilla am Gesang/Palmas

Ismael Guijarro an der Gitarre

Miguel Badajoz am Gesang

 

Sorry für die schlechte Qualität. Dies sind Bilder aus meinem Fotoalbum :-).

 

Die Kleider natürlich selbst entworfen und genäht.


 Ups, lange ist es her. Meine ersten Schritte auf der Bühne. Hier in Baden (AG). Mit Söckli ...


Einer meiner ersten Bühnenauftritte im Duo mit Jaime Serradilla in einem Aargauer Restaurant.

 

Flamencotanzen war zu dieser Zeit noch eine exotische Angelegenheit. Mit unserer Performance  brachten wir spanisches Feuer in die winterliche Gegend. Auch die Gäste liessen sich mitreissen von unserer temperamentvollen Performance.

 

Das Kleid hab ich natürlich selber entworfen und genäht nach dem Vorbild einer meiner Lieblingstänzerinnen Juana Amaya, welche Tanzkleider in dieser Art trug.


Meinen Jazztanz Virus verdanke ich dem Kinofilm Saturday Night Fever mit John Travolta. Dieser Tanzstil war neu und kam aus Amerika. Die einzige Schule welchen diesen neuen Trend aufnahm, war die Colombo-Dance-Factory in Zürich. Ich war begeistert und so reiste ich jeden Abend nach der Arbeit nach Zürich und tanzte 3 Stunden Jazz und für die Körperschulung Ballett.

 

Eines Tages fragte ich meine Tanzkollegin welche ein Halsband mit Schlittschuh Anhänger trug, ob sie denn Schlittschuh fahre, was sie schmunzelnd bejahte.

 

Zwei Wochen später stand die Presse von der Glückpost im Studio, fotografierte und interviewte meine Tanzkollegin. Meine Mutter hatte mich dann zuhause aufgeklärt, dass das wohl Denise Biellmann gewesen sein muss und so war es dann auch.